Zeckenzeit

Achtung, Zeckenzeit!

Zecken lauern vor allem in warmen, feuchten Gebieten und können sich an der Haut deines Hundes festsetzen, ohne dass du es sofort bemerkst. Durch den Biss können sie Viren, Bakterien und Parasiten übertragen, die schwerwiegende Erkrankungen auslösen können. Daher ist regelmäßige Kontrolle und Vorsorge unerlässlich – vor allem in der Zeckensaison von Frühling bis Herbst.

Gefahr durch Zecken

Das Gute vorab: Bei den meisten Krankheiten dauert es mehrere Stunden bis Tage, bis eine Übertragung stattfindet. Wird engmaschig kontrolliert und jede Zecke zeitnah entfernt, kann daher eine potentielle Erkrankungen vermieden werden! Zu den in Deutschland typischerweise vorkommenden übertragbaren Krankheiten zählen:

  1. Borreliose (12-24 h): Eine bakterielle Infektion, die zu Lahmheit, Gelenkschmerzen und Fieber führen kann.

  2. Anaplasmose (24-48 h): Verursacht durch das Bakterium Anaplasma phagocytophilum, äußert sich diese Erkrankung häufig mit Fieber, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen.

  3. Babesiose (24-48 h): Eine parasitäre Infektion, die eine hämolytische Anämie auslösen kann und vor allem bei älteren oder geschwächten Hunden gefährlich wird.

  4. Ehrlichiose (3 h): Obwohl in Deutschland seltener, kann diese bakterielle Infektion zu schweren Veränderungen im Blutbild und einem geschwächten Immunsystem führen.

  5. FSME (Direkt ab Einstich): Das FSME-Virus kann neurologische Symptome hervorrufen, wobei Hunde in der Regel mildere Verläufe aufweisen als Menschen.

Präventionsmaßnahmen - Was du tun kannst

  1. Regelmäßige Kontrolle: Untersuche deinen Hund nach Spaziergängen in der Natur gründlich auf Zecken, besonders an warm-feuchten Stellen wie in den Achseln, zwischen den Zehen, hinter den Ohren oder um den Hals.

  2. Zeckenschutzmittel: Es gibt diverse Präventionsprodukte, von Spot-On-Lösungen bis hin zu Halsbändern, die helfen, Zeckenbefall zu verhindern.

  3. Natürliche Pflege: Natürlichen Produkten können sinnvoll sein, um den Hund vor den Plagegeistern zu schützen.

Die Chemie-Keule

Nach einigen Fällen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen gibt es kaum ein Thema in der Hundewelt, über das mehr diskutiert wird: Soll man dem Hund die “böse Chemie-Keule” geben, oder doch lieber auf natürliche Mittel setzen? 

Chemische Mittel gibt es in Form von Sprays, Shampoos, Halsbändern, Spot-on-Präparaten und Tabletten. Diese wirken jedoch häufig erst, wenn die Zecke bereits zugebissen hat! Während des Absterbens der Zecke, kann es zur Sekretion und Krankheitsübertragung kommen, auch gibt es Krankheiten wie FSME, die direkt übertragen werden können. Bei den meisten Krankheiten kann jedoch eine Übertragung rechtzeitig verhindert werden.

Je nach Wohngebiet unterscheidet sich das Risiko eines Zeckenbisses und auch das Risiko, dass dabei eine Krankheit übertragen wird. Ich bin in den letzten Jahren mit meinen Hunden mehrfach umgezogen. Während in den 4 Jahren in Karlsruhe nur ein einziges Mal eine Zecke anbiss, darf ich hier in München regelmäßig die Krabbeltiere entfernen- Dank natürlicher Vorbeugung jedoch meist, während die Zecke noch unzufrieden nach einer besser riechenden Stelle zum reinbeißen sucht.

Auch gibt es abhängig von der Fellbeschaffenheit, Größe, Unternehmungsfreudigkeit und Geruch des Hundes richtige Zeckenmagneten und Glückspilze auf die sich nur selten eine Zecke verirrt.

Es sollte daher immer in individueller Absprache mit dem Tierarzt geklärt werden, ob das Risiko einer Zeckenübertragung oder die möglichen Nebenwirkungen chemischer Produkte überwiegen! 

Natürliche Abwehr

Es gibt inzwischen viele natürliche Produkte auf dem Markt, die bei der Abwehr von Zecken helfen können, indem Sie den Geruch des Hundes verändern und so für die Zecke unattraktiver machen.

Ich verwendet seit einiger Zeit erfolgreich Z-Dog (http://httmmielke.xantara-partner.de/webshop/xantara_z-dog_10_ml/1082-z-dog)  von Xantara. Dieses Pflegeöl enthält eine sorgfältig abgestimmte Kombination hochwertiger Öle. So hat z.B. die Laurinsäure in dem Kokosöl eine abwehrende Wirkung auf Zecken, während das Neemöl die Zecke lähmt und tötet. Somit kommt es erst gar nicht zu einem Biss. 

Zecken richtig ziehen

Hat sich doch mal eine Zecke angeheftet, ist es wichtig diese vollständig zu entfernen. Hierfür sollte mit Hilfe einer Zecken-Zange, – Schlinge, oder – Karte die Zecke so nach wie möglich am Hundekörper gegriffen werden. Versuche wenn möglich ein Quetschen der Zecke zu vermeiden, da sich die Zecke sonst weiter eingräbt und Krankheitserreger abgesondert werden können. Ob man dreht oder zieht ist egal- verwende die Methode, die bei dir am besten klappt.

Bleibt der “Kopf” doch mal stecken, solltest du ihn so gut wie möglich entfernen und die Einstichstelle genau beobachten. 

Zecken sind sehr robust. Sie können stundenlang unter Wasser die Luft anhalten, so dass das typische Herunterspülen in der Toilette ungeeignet ist, um Sie abzutöten. Um sicher zu gehen, dass die Zecke niemandem mehr schadet, sollte Sie mit einem harten Gegenstand zerdrückt und anschließend entsorgt werden!